Frage 1: Tatjana, warum ist Feuchtigkeit im Bad überhaupt so ein großes Problem?

Tatjana:
„Weil das Bad eine kleine Sauna ist: Beim Duschen oder Baden entsteht viel Wasserdampf, der an kalten Fliesen, Fenstern und Wänden kondensiert. Bleibt diese Feuchtigkeit dauerhaft, ist das der ideale Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien. Außerdem leiden Möbel, Tapeten und Fugen darunter. Die Folgen reichen von muffigem Geruch bis zu gesundheitlichen Beschwerden – wer will das schon? Darum ist es so wichtig, schnell zu handeln.“


Frage 2: Wie lüfte ich mein Bad richtig, damit es nicht mehr feucht ist?

Tatjana:
„Das berühmte Zauberwort heißt: Stoßlüften! Falls du ein Fenster hast, öffne es weit, idealerweise mehrmals täglich für einige Minuten. Gerade nach dem Duschen oder Baden solltest du die feuchte Luft so schnell wie möglich rausschaffen. Ein kleiner Kippspalt bringt leider nur wenig, weil der Wasserdampf sich trotzdem überall festsetzen kann. Hast du kein Fenster, dann hilft ein leistungsstarker Ablüfter (Lüftungsanlage). Schalte ihn beim Duschen ein und lass ihn noch etwa 10–15 Minuten danach laufen. Auch ein (möglichst sicheres) offenes Anlehnen der Badezimmertür kann Feuchtigkeit in andere, gut belüftete Räume entlassen. Aber Vorsicht: Das Bad darf dabei nicht völlig auskühlen.“


Frage 3: Gibt es Tricks, um während des Duschens schon die Feuchtigkeit zu reduzieren?

Tatjana:
„Klar! Die einfachste Methode: Kühler duschen – da entsteht weniger Dampf. Wer das nicht mag, kann zumindest nach dem Duschen sofort die Duschkabine mit einem Abzieher trocknen, sodass weniger Feuchtigkeit im Raum verdunstet. Außerdem lohnt es sich, den Duschvorhang oder die Duschwände nach dem Gebrauch offen zu lassen, damit alles zügig trocknet. Und, falls du eine Badewanne hast, nach dem Bad das Wasser nicht ewig stehen lassen, sondern gleich ablaufen lassen und die Wanne mit klarem Wasser abspülen.“


Frage 4: Mein Bad hat kein Fenster. Was kann ich tun, damit es trotzdem nicht schimmelt?

Tatjana:
„Kein Fenster, kein Problem – wenn du auf ein paar Sachen achtest:

  1. Effektive Abluftanlage: Lass sie lieber länger laufen als zu kurz.
  2. Handtücher draußen trocknen: Das klingt banal, aber nasse Handtücher spenden dem Bad noch mehr Feuchtigkeit.
  3. Türen offen lassen: Auch wenn das manchmal ungewohnt ist. So kann feuchte Luft entweichen und wird in anderen Räumen (hoffentlich) abgeführt.
  4. Entfeuchter einsetzen: Elektrische Luftentfeuchter oder kleine Granulat-Entfeuchter-Boxen können wahre Wunder wirken und überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen.“

Frage 5: Gibt es Pflanzen, die helfen, die Luftfeuchtigkeit zu senken?

Tatjana:
„Tatsächlich ja. Manche Pflanzen nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf. Efeutute, Bogenhanf oder Tillandsien sind hier die Klassiker. Sie machen das Bad nicht nur hübscher, sondern tragen ganz sanft zur Feuchtigkeitsreduzierung bei. Erwarte aber keine Wunder – sie ersetzen kein Lüften oder Abwischen. Doch kombiniert mit den anderen Maßnahmen kann das schon ein i-Tüpfelchen sein.“


Frage 6: Was mache ich, wenn schon Schimmel in den Fugen oder Ecken ist?

Tatjana:
„Erstmal: Durchatmen und keine Panik. Kleine Schimmelstellen kannst du selbst beseitigen, zum Beispiel mit Essigreiniger, Alkohol (70–80 %) oder speziellen Schimmelentfernern. Wichtig ist, Handschuhe und Atemschutz zu tragen, damit du keine Sporen einatmest. Bei größeren Flächen oder hartnäckigem Befall rate ich dir aber, einen Fachmann zu kontaktieren. Denn wenn Schimmel tief in die Bausubstanz eindringt, solltest du das professionell angehen lassen. Und immer dran denken: Der Schimmel ist nur das Symptom, die Ursache ist zu viel Feuchtigkeit. Die musst du langfristig bekämpfen.“


Frage 7: Was kann ich tun, wenn die Fliesen ständig nass sind und gar nicht abtrocknen?

Tatjana:
„Das kann an hoher Luftfeuchtigkeit und unzureichender Belüftung liegen. Trockenreiben mit einem Handtuch oder einem Abzieher ist dann deine Sofortmaßnahme. Auf Dauer hilft nur, die Feuchtigkeit zu reduzieren: Häufiger lüften, wärmere Raumtemperatur und vielleicht ein Ventilator oder Abluftsystem. Und ganz old-school: Beim nächsten Bad einfach die Heizung im Bad ein wenig aufdrehen, sodass die Fliesen schneller abtrocknen.“


Frage 8: Welche Reinigungsmittel empfehlen sich, um das Bad möglichst trocken zu halten?

Tatjana:
„Den Trocken-Effekt erreichst du eher durch gute Gewohnheiten als durch spezielle Reinigungsmittel. Allerdings kannst du mit einem Abzieher und Mikrofasertuch Wunder wirken. Wasche Fugen und Fliesen gelegentlich mit Essigwasser ab; das wirkt gegen Kalk und hilft, Schimmel vorbeugend zu bekämpfen. Wenn du magst, kannst du nach der Reinigung die Fliesen mit einem klaren Wachs oder einer Versiegelung behandeln, damit das Wasser besser abperlt. Das ist kein Muss, aber es erleichtert das Trocknen.“


Tatjanas Top-Tipps für ein feuchtigkeitsfreies Bad

  1. Täglich stoßlüften: Wenn du ein Fenster hast, öffne es nach jeder Dusche oder Bad für mindestens fünf Minuten komplett. Hast du keins, nutze deinen Ablüfter intensiv.
  2. Temperatur hochhalten: 20–23 Grad sind im Bad angenehm und beschleunigen das Trocknen von Wänden und Böden.
  3. Alles abwischen: Nutze nach dem Duschen einen Abzieher für Fliesen, Kabinentüren und Wände. Häng die Handtücher gut zum Trocknen auf – am besten außerhalb des Bades.
  4. Regelmäßig reinigen: Schimmelsporen lieben Seifenreste und Kalk. Halte also dein Bad sauber und kalkfrei.
  5. Vorbeugend arbeiten: Lüfte Schränke, in denen du Putzmittel oder Handtücher lagerst. Vermeide es, feuchte Wäsche im Bad aufzuhängen.
  6. Entfeuchter-Boxen: Ideal, wenn du kein Fenster hast oder einfach deine Luftfeuchtigkeit senken willst. Sie sind günstig, helfen und brauchen keinen Strom.

Persönliches Fazit von Tatjana

„Das Bad ist nicht nur ein Ort der Körperpflege – es sollte auch ein kleiner Wellness-Tempel sein. Nichts ruiniert diese Wohlfühlatmosphäre mehr als klamme Handtücher und fleckige Fugen. Dabei ist es gar nicht schwer, Feuchtigkeit zu verbannen: Eine Portion frische Luft, die richtigen Gewohnheiten und ein bisschen Technik – schon hast du ein gesundes Raumklima, an dem sich weder Schimmel noch schlechte Gerüche festsetzen.

Von Admin