Du hast sie vielleicht schon in schicken Hotelbadezimmern gesehen: die Walk-in-Dusche. Modern, offen, puristisch – und du denkst dir, „Wow, das wäre doch was für mein Zuhause!“ Doch bevor du die nächste Umbaufirma kontaktierst, stellst du dir sicher die Frage, wie aufwendig das Putzen bei so einer Dusche ist. Schließlich ist sie offen, hat meist eine große Glaswand und irgendwie weniger ‚Schutzwände‘ gegen Kalk und Wasserspritzer, oder?

Ich bin Tatjana, deine Reinigungsexpertin mit einem Faible für stilvolle Badezimmer. In diesem Blogartikel schauen wir uns an, welche Vor- und Nachteile das Saubermachen bei einer Walk-in-Dusche mit sich bringt. Natürlich mit einer Prise Humor und ganz viel praktischen Tipps, damit du deine Entscheidung so entspannt wie möglich treffen kannst.


Vor- und Nachteile beim Putzen einer Walk-in-Dusche

Frage 1: Tatjana, was macht die Walk-in-Dusche so besonders – und warum könnte das Putzen hier anders sein?

Tatjana:
Die Walk-in-Dusche ist mehr als nur ein Trend. Sie kommt ohne oder mit minimalen Schwellen aus, hat oft nur eine oder zwei Glaswände und wirkt so richtig schön offen. Das hat beim Duschen ein Luftiges, Freies. Aber da du keine klassische Tür hast, verteilen sich Spritzer und Dampf vielleicht etwas großflächiger. Auf der anderen Seite kannst du leichter reingehen und brauchst dich nicht um Dichtungen oder Schiebetüren zu kümmern. Also, das Reinigungs-Thema ist einerseits simpler (weniger Ecken und Spalten), andererseits kann mehr Fläche nass werden.


Frage 2: Lass uns gleich konkret werden: Wo siehst du die größten Vorteile beim Putzen?

Tatjana:
Sehr gern. Hier sind meine Top-4-Vorteile:

  1. Weniger Kanten und Schienen
    Eine herkömmliche Duschkabine hat diese nervigen Fugen, Gummilippen und Schienen, in denen sich Kalk, Schmutz und Seifenreste wunderbar festsetzen. Bei der Walk-in-Dusche kann es sein, dass du nur eine Glaswand und einen offenen Eingang hast – schon sind weniger „Schlupflöcher“ für Dreck vorhanden.
  2. Leichterer Zugang
    Du musst dich nicht verrenken, um hinter einer Duschkabinen-Tür oder einem Duschvorhang zu putzen. Einfach reinspazieren, Wischer oder Lappen in die Hand – fertig. Das kann beim wöchentlichen Durchgang wirklich Zeit sparen.
  3. Offenes Design = schneller Überblick
    Du siehst sofort, wo Kalkflecken oder Wasserreste sitzen. Denn Glasflächen und Fliesen sind auf den ersten Blick erkennbar. Hört sich vielleicht erst mal nach einem Nachteil an (manche mögen es, wenn Flecken unsichtbar bleiben!), aber so machst du sie viel gezielter und schneller weg.
  4. Weniger Anfälligkeit für Schimmel an Duschkabinen-Dichtungen
    Klassische Duschkabinen haben gerne Silikonfugen oder Gummidichtungen, die ständig nass werden. Das ist ein Paradies für Schimmel. In einer Walk-in-Dusche fällt einiges davon weg oder ist reduziert.

Frage 3: Klingt super. Aber was ist mit den Nachteilen?

Tatjana:
Ja, die gibt’s leider auch. So ehrlich muss man sein:

  1. Große Glasflächen – großer Aufwand beim Trocknen
    Sobald Wasser auf Glas trocknet, entstehen bei kalkhaltigem Wasser schnell Flecken und Ränder. Also heißt es: Abzieher schnappen und (fast) nach jedem Duschen kurz durchs Bad gleiten. Sonst ärgerst du dich über Schlieren.
  2. Spritzwasser überall
    Das offene Konzept bedeutet: Keine Tür hält das Wasser zurück. Je nachdem, wie groß die Duschwand ist, kann der Boden vor der Dusche recht nass werden. Mehr Feuchtigkeit im Bad heißt auch: Ein bisschen mehr Arbeit, um Pfützen aufzuwischen und Kalkablagerungen zu verhindern.
  3. Planung ist alles
    Wenn der Bodenablauf nicht perfekt platziert ist oder die Fliesen keinen optimalen Neigungswinkel haben, kann das Wasser in alle möglichen Richtungen laufen. Das bedeutet mehr Putzen und Trocknen außerhalb der Dusche.
  4. Man sieht alles
    Ja, das offene Design kann toll sein. Aber es kann auch bedeuten, dass jeder kleine Wasserfleck vom Rest des Bades aus erkennbar ist. Wenn du also nicht so oft zum Abzieher greifst, kann das Gesamtbild schnell unordentlich wirken.

Frage 4: Wie kann ich mir denn das Putzen vereinfachen?

Tatjana:
Da habe ich natürlich Tipps:

  • Abzieher & Mikrofasertuch griffbereit
    Hänge einen Duschabzieher direkt in die Dusche. Wenn man ihn sofort sieht, nutzt man ihn auch eher.
  • Glasversiegelung
    Eine spezielle Beschichtung, damit Wasser leichter abperlt. Kalkflecken haben so weniger Chance.
  • Hausmittel für Kalk
    Essigwasser oder Zitronensäure helfen prima gegen Kalkreste. Einfach gelegentlich aufsprühen, abwischen, fertig.
  • Nach dem Duschen kurz trocknen
    Klingt anstrengend, ist aber in 30 Sekunden erledigt. Das vermeidet das Ansetzen von Kalk auf Glas und Fliesen.

Vor- und Nachteile beim Putzen einer Walk-in-Dusche

VorteileNachteile
Weniger Ecken, Fugen und Dichtungen -> weniger SchmutzfallenGroße Glasfläche -> häufigeres Abziehen gegen Kalkflecken
Schnellerer Zugang zum Putzen (keine Türen/Schienen)Spritzwasser kann sich im Bad verteilen
Man sieht Flecken rasch und entfernt sie gezielterOffenheit zeigt auch kleinste Unsauberkeiten (z. B. Kalkpunkte)
Tendenziell weniger Schimmel an GummidichtungenPlanung (Gefälle/Bodenablauf) muss stimmen

Frage 5: Wie oft sollte ich eine Walk-in-Dusche putzen?

Tatjana:
Die Routine kann ähnlich wie bei einer normalen Dusche sein. Ideal wäre:

  • Täglich: Kurz mit dem Abzieher drüber, die Fliesen und Glaswand abziehen, Pfützen auf dem Boden entfernen.
  • Wöchentlich: Mit Badreiniger oder Essigwasser intensiver säubern, eventuelle Kalkablagerungen entfernen.
  • Monatlich: Glasversiegelung auffrischen, wenn du eine benutzt, und Fugen checken.

Wenn du das beherzigst, musst du nie wieder eine Putz-Orgie feiern, weil sich wochenlanger Kalk ansammelt.


Frage 6: Gibt’s Hilfsmittel, die mir das Trocknen erleichtern?

Tatjana:
Ja, zum Beispiel Handabzieher mit flexibler Gummilippe. Wenn du keine Lust hast, selbst aktiv zu werden, gibt es sogar akkubetriebene Fensterreiniger, die Wasser auffangen, während du über das Glas gleitest. Das ist eine Investition, aber kann Spaß machen, wenn du auf Gadgets stehst.


Frage 7: Und wie sieht das mit dem Boden aus – kriege ich hier Schimmelprobleme?

Tatjana:
Die Gefahr ist nicht größer als bei anderen Duschen, solange das Gefälle stimmt und du den Boden nach dem Duschen trocken lässt. Nutze einen Duschabzieher für den Boden, oder wisch mit einem saugfähigen Tuch nach. Schimmel liebt Feuchtigkeit, darum ist Trocknen der Schlüssel.


Tatjanas Top-Tipps für eine saubere Walk-in-Dusche:

  1. Planung ist Gold wert
    Achte bei der Installation auf ein gutes Gefälle und einen gut positionierten Abfluss. Sonst läuft das Wasser fröhlich im Bad herum.
  2. Regelmäßig lüften
    Nach dem Duschen Fenster auf (sofern vorhanden) oder den Ventilator laufen lassen. Feuchtigkeit raus, gutes Raumklima rein.
  3. Keine aggressiven Chemiekeulen
    Glas kann empfindlich reagieren, und Silikonfugen mögen es nicht, wenn du zu starke Reiniger verwendest. Milde Badreiniger, Essigwasser oder Zitronensäure genügen.
  4. Sofortmaßnahme Kalk
    Je schneller du Wasserflecken entfernst, desto weniger Mühe später. Nach dem Duschen ist einmal drüberziehen fix gemacht.
  5. Deko minimal halten
    Klar sind Shampooflaschen und Duschutensilien hübsch, aber je mehr rumsteht, desto mehr musst du herumrücken beim Putzen. Also lieber Kommoden außerhalb platzieren oder ein Duschregal mit Abtropf-Funktion nutzen.

Persönliches Fazit von Tatjana

Eine Walk-in-Dusche sieht nicht nur edel aus, sie kann dir auch das Leben beim Putzen erleichtern – vorausgesetzt, du bist bereit, konsequent zu trocknen und Kalkflecken nicht erst zu einer weißen Patina heranwachsen zu lassen. Für Putzmuffel ist es vielleicht etwas aufwendiger, weil die Glasfläche groß und gnadenlos offen ist. Doch wer sich an eine kleine, tägliche Routine hält, vermeidet große Putzaktionen.

Ich mag Walk-in-Duschen, weil sie ein Gefühl von Weite vermitteln und man sich nicht an Schiebetüren quetscht. Gleichzeitig weiß ich: Wenn ich mich mal hängen lasse und das Abziehen vergesse, sieht man Kalkränder ziemlich schnell. Also überleg dir, was du lieber willst: diesen luxuriösen, offenen Look mit ein wenig zusätzlichem Aufwand (der sich aber in Grenzen hält!) oder doch die klassische Duschkabine, die vielleicht verzeiht, wenn du mal eine Woche faul warst.

Von Admin